Was ist die Dividendenrendite? Wie wird sie berechnet und lohnt es sich, von Dividenden zu leben? Rechenbeispiele, Risiken und ETF-Strategien für Einsteiger.
🔎 Was bedeutet Dividendenrendite?
Die Dividendenrendite zeigt, wie viel Prozent einer Aktie du jährlich als Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs erhältst.
Formel:
Dividendenrendite = Dividende je Aktie / Aktienkurs × 100
👉 Beispiel:
Eine Aktie kostet 100 €. Das Unternehmen zahlt 5 € Dividende.
→ Dividendenrendite = 5 %.
Das bedeutet: Du bekommst 5 % pro Jahr zurück, solange die Dividende stabil bleibt.
📊 Rechenbeispiel: Von Dividenden leben
Angenommen, du möchtest 1.500 € pro Monat (18.000 € pro Jahr) ausschließlich durch Dividenden erhalten.
- Dividendenrendite: 4 %
- Benötigtes Kapital:
Kapital = 18.000 € / 0,04 = 450.000 €
👉 Du müsstest also 450.000 € in Aktien mit 4 % Dividendenrendite investieren, um dein Ziel zu erreichen.
Szenario mit 100.000 € Startkapital
- Investition: 100.000 €
- Rendite: 4 % → 4.000 € pro Jahr (≈ 333 € pro Monat)
Das reicht nicht zum Leben, aber als Nebeneinkommen ist es interessant.
Szenario mit 250.000 € Startkapital
- Investition: 250.000 €
- Rendite: 4 % → 10.000 € pro Jahr (≈ 833 € pro Monat)
Das ist schon eine spürbare Unterstützung, aber noch nicht finanziell frei.
⚖️ Chancen & Risiken von Dividendenaktien
✅ Vorteile:
- Planbare, regelmäßige Einnahmen
- Solide Dividendenzahler sind oft stabile Unternehmen (z. B. Versorger, Konsumgüter, Banken)
- Dividenden können in Krisen sogar weiter gezahlt werden
❌ Risiken:
- Dividenden sind nicht garantiert – Unternehmen können sie jederzeit kürzen oder streichen
- Hohe Dividendenrendite kann ein Warnsignal sein (z. B. Kurs stark gefallen)
- Fokussierung nur auf Dividende kann Wachstum und Kurssteigerungen ausblenden
- Steuern: In Deutschland werden 25 % Abgeltungssteuer + Soli fällig
📈 Dividendenstrategie mit ETFs
Viele Anleger setzen statt auf Einzelaktien lieber auf Dividenden-ETFs.
Vorteile von Dividenden-ETFs:
- Breite Streuung (z. B. 100–500 Dividendenwerte weltweit)
- Geringere Risiken durch Diversifikation
- Automatische Anpassung der Auswahl (ETF passt sich an den Markt an)
- Regelmäßige Ausschüttungen
👉 Beliebte Beispiele:
- iShares STOXX Global Select Dividend 100
- Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield
Nachteil:
- Rendite etwas geringer als bei gezielten Einzelaktien
- Man hat weniger Kontrolle über die Auswahl
🕰️ Ab wann lohnt sich Dividendenstrategie?
- Als Nebeneinkommen: Schon mit 10.000–50.000 € lässt sich ein kleiner Nebenverdienst von Dividenden erzielen.
- Als Haupteinkommen: Realistisch erst ab ca. 400.000–600.000 € Kapital, je nach gewünschtem Lebensstil und Dividendenhöhe.
- Langfristig: Durch Wiederanlage der Dividenden (Reinvestition) verstärkt sich der Zinseszinseffekt, sodass auch kleinere Summen über Jahrzehnte stark wachsen können.
Dividendenrechner
Ergebnis
✅ Fazit
- Die Dividendenrendite ist eine wichtige Kennzahl für Einkommensinvestoren.
- Vom reinen Dividenden-Leben ist man erst ab hohem Kapital wirklich unabhängig.
- Risiko: Dividenden sind nicht sicher und können jederzeit ausfallen.
- ETF-Strategie ist für Einsteiger oft besser, da sie Sicherheit, Diversifikation und stetige Erträge kombiniert.
👉 Merksatz: „Dividenden sind ein Bonus – keine Garantie.“
Willst du wissen, wie man am besten in Dividenden-ETFs startet? Dann lies weiter auf KeinPlanVonAktien.de – wir machen Börse einfach.